General Belgrano-Tandil-Necochea

RoadTrip-GirlArgentinien, Welt bebummeln/Reisetagebuch Leave a Comment

Wir bleiben einige Kilometer auf der Ruta 3. Unser geplanter Übernachtungsplatz an einem See gefällt uns nicht. Es hat wenige Menschen, doch die die dort sind, gefallen unserem Bauchgefühl nicht so. So entschliessen wir uns weiter zu fahren. Nirgnds finden wir ein Plätzchen das uns gefällt. Kurzerhand beschliessen wir, dass wir auf einen Campingplatz gehen. Sicherheitstechnisch…

Auf dem Camping angekommen, werden wir freundlich begrüsst und unser VW Bus wird vom Receptionist bestaunt. Er fragt uns, ob er ein Foto machen darf um es einem Freund zu schicken. Nichtsahnend stimmen wir zu und voller Freude schickt er das Foto an seinen Freund. Wir machen es in unserem Bus bequem. Das Wetter ist unbeständig und es regnet immer wieder ein wenig. Wir hören, dass vor unserem Stitch immer wieder Autos anhalten. Es werden Fotos gemacht und wieder weitergefahren. Wir fühlen uns ein wenig seltsam dabei. Klar hat es nicht so viele Besucher auf dem Platz, doch dass ist doch sehr speziell. Irgendwann klopft es an der Türe und wir öffnen und schauen raus. Da steht ein Mann vor unserem Bus mit einer Tüte voll Esswaren. Er streckt sie uns hin und möchte gerne ein Foto mit uns machen. Ganz überrascht nehmen wir die Tüte entgegen, machen ein Foto mit ihm und schwupps, ist er wieder verschwunden. Langsam aber sicher fangen wir uns an zu fragen, was das alles soll und wie soetwas möglich ist. Da der Camping WiFi hat, wurde der Übeltäter, der uns soviel Aufmerksamkeit beschert, schnell gefunden. Der Freund des Platzwartes arbeitet bei der Zeitung der Region. Diese Zeitung erfährt eine hohe Frequenz durch Facebook. Somit ist nun erklärt woher der ganze Menschenauflauf herrührt.

3 Tage Farmleben in Tandil

Wir haben uns sehr über die Aufmerksamkeit gefreut, doch nun wollen wir weiter und es ein wenig ruhiger um uns haben. Durch einen Tipp schreibe ich Juan an ob er für uns ein Plätzchen hat und schnell bekommen wir Antwort. Wir dürfen zu ihm auf die Farm kommen. 3 Tage verbringen wir bei ihm und seiner Familie. Wir dürfen am Familienleben teilnehmen, werden bekocht, es wird philosophiert, und auch reiten steht auf dem Plan. Als Dank macht Mister RoadTrip einen Zopf. Innerhalb weniger Minuten war er aufgegessen. Er schmeckt allen so gut, dass Juan seinem Cousin davon berichten muss. Keine 5 Minuten später steht dieser auf dem Hof um auch noch ein Stück davon zu ergattern. Weil aber nicht mehr viel übrig war, machte Mister RoadTrip nochmals einen. Alles in allem ein wunderschöner Aufenthalt, den wir jedem nur empfehlen können der in der Nähe von Tandil ein Plätzchen sucht.

Surfcamp Chapadmalal

Durch Juan erfahren wir von Chapadmalal. Ein Ort in der Nähe von Mar del Plata. Der Surfspot unter den Locals. So machen wir uns auf den Weg dorthin. Es ist noch nicht Saison und wir dürfen bei einem Freund von Juan übernachten. Der Freund wohnt in einem Häuschen, das im Sommer zum Surfcamp gehört. Auf der Wiese vor dem Camp können wir übernachten. Wir hoffen nun auf gutes Wetter um surfen zu gehen. Leider wollen die Wellen aber nicht so ganz mitspielen. Der Besitzer des Camps kommt vorbei um guten Tag zu wünschen. Er versucht WiFi in das Camp zu bringen, doch irgeendwie will es nicht so wie er es sich vorgestellt hat. Mister RoadTrip findet sich ganz in der Aufgabe wieder und hilft Stevie dabei. Sie werkeln und grübeln… Leider hilft nichts! Kein WiFi… Doch es sind wirklich schöne und ruhige Tage die wir dort verbingen. Auch wenn wir weder im Internet, noch im Wasser surfen.

Necochea oder Stitch geht buddeln

Wir lesen, das es einige Kilometer von Necochea entfernt eine wunderschöne Küstenstrasse gibt. Der letzte Teil ein wenig offroadig, doch lohnenswert. Also nichts wie hin! Wir fahren viele Kilometer auf dieser Strasse. Es ist eine breite Schotterpist und führt an den Klippen vorbei. Die Aussicht auf das Meer ist wunderschön! Ein Schild am Strassenrand weist nun daraufhin, dass man hier nur weiterfahren soll, wenn das Fahrzeug 4×4 besitzt. Mister RoadTrip freut sich schon! Jetzt erst werde es interessant, meint er noch zu mir. Hach wie ich mich immer vor solch Aussagen fürchte! Wir befahren den Weg und stehen vor einem See. Ich will erst aussteigen um nachzusehen, wie tief er ist. Denkste! Mister RoadTrip fährt einfach weiter. Es ist auch nicht tief, doch für mein Gefühl wäre es mir lieber gewesen, ich hätte erst kucken können. Schnell durchs Wasser und weiter gehts. Einige Kilometer weiter ist aber Schluss. Es gibt keinen Weg mehr und alles ist unterspühlt. Dann wenden wir und fahren den Weg zurück, denke ich mir. Nee… Mister RoadTrip sieht Hügel und Pisten im Gelände die ich nicht sehe. Ich seh nur Hügel und viel, sehr viel Sand. Ich weise ihn darauf hin, dass der Sand hier tief sein könnte, doch das überhört er gefliessentlich. Er holt anlauf, setzt mit Stitch den Hügel rauf und ich klammere mich fest. Ein Hügel, zwei Hügel, bein dritten Hügel geht es nicht mehr weiter. Stitch will im Sand buddeln und ausruhen. Das heisst für uns, Schaufel runterholen und Sandblecher abmontieren. Juhuuu! Wir dürfen unseren Stitch ausbuddeln. Zum Glück ist er nicht sooo tief rein. Es dauert somit „nur“ zwei Stunden bis wir wieder auf festem Untergrund stehen. Müde und froh, endlich draussen zu sein, fahren wir wieder zurück, wo wir die Nacht in einem Eukalyptuswald verbringen. So tief und fest habe ich schon lange nicht mehr geschlafen.

Wird Mister RoadTrip in Zukunft mehr auf mich hören? Ich glaube nicht…

Link zum Film

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