Wie gehen Kratzer aus den Kunstoff Fenstern raus? Das habe ich mich einige Male gefragt und mir kamen dann solche Ideen wie, Zahnpasta mit Schleifpartikel und ähnliche. Dann vor einiger Zeit habe ich den Artikel von WHATABUS gelesen. Dort ist genau beschrieben wie man vorgehen soll. So bekommt man Kratzer aus den Fenstern und der Blick nach draussen ist wieder gegeben. Dringend notwendig bei unserem VW Bus, da Mister RoadTrip schon mal den einen oder anderen Ast mit Stitches Scheiben auf Tuchfühlung gehen liess.
Kratzlose Kunstoff Scheiben, was wird benötigt?
- Haushaltspapier
- Glasreiniger
- eine Schüssel Wasser
- ein Baumwolltuch
- Spezial Schleifpapier 1500
- Poliertuch
- Acryl Kratzer Entfernpaste
Voll motiviert mache ich mich ans Werk! Alles gekauft oder hervorgekramt was es dazu braucht.
Schritt Eins, Scheiben reinigen
Als erstes wird die zu behandelnde Scheibe gründlich gereinigt. Glasreiniger auftragen, wischen, Glasreiniger auftragen, wischen… Ich fühle mich wie Karate Kid der bei Mister Miyagi die Autos putzen darf.
Nun sind die Scheiben blitzeblank sauber und ich wage mich an den nächsten Schritt.
Schritt Zwei, Auftragen der Polierpaste
Ich mache das Ganze von Hand. Frauenpower, ich schaff das. Scheibe mit Wasser anfeuchten, Polierpaste auf den tiefsten Kratzer und nun mit dem Poliertuch kräftig darüber wischen. Einige Minuten lang und das mit festem Druck. Mister Miyagi ist stolz auf mich. Mir fallen fast die Arme ab aber ich kämpfe weiter.
Schritt Drei, Scheibe von Polierpaste befreien
Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit! Ich wische nun mit einem sauberen Baumwolltuch und klarem Wasser, viel Wasser über die Scheibe um alle Rückstände der Paste zu entfernen. So noch schnell nachgetrocknet und der tiefe Kratzer… ist immer noch ein tiefer Kratzer. Die feinen Kratzer sind aber alle weg!
Mister Miyagi schüttelt nur den Kopf und ich weiss, da muss ich nochmals ran!
Schritt Vier, dem tiefen Kratzer geht es ans Eingemachte
Die Scheibe wird wieder mit Wasser nass gemacht und das 1500er Schleifpapier kommt zum Zug. Das Schleifpapier kurz ins Wasser tunken und vorsichtig schleife ich über den tiefen Kratzer. Ihr wisst ja sicher, schleifen gibt Schleifspuren, also erneut feine Kratzer und so beginnt das Ganze wieder von vorne.
Also Schritt Zwei und Drei wird wiederholt.
Das etwa gefühlte fünfhundert Mal…
Das Ergebnis
Ich bin wirklich begeistert vom Ergebnis, der tiefe Kratzer ist nicht gänzlich weg, aber wenn man es nicht weiss, sieht man ihn nicht mehr. Doch beim nächsten Mal würde ich es so wie ich es gelesen habe, mit einem Akkubohrer und Polieraufsatz machen. Geht viel schneller und braucht weniger Muskelkraft, somit gibt es auch keinen Muskelkater am nächsten Tag. Auch wenn es Mister Miyagi nicht gefallen wird…
Frauenpower hin oder her, wenn es einfacher geht, warum sollte ich mir das alles nochmals antun.
Neee, definitiv nicht!
Comments 6
Auch wir sind stolz auf Dich! Das habe ich mich selber immer noch nicht getraut, weil ich eigentlich Angst hatte, alles nur zu verschlimmern. Aber nach Deinem Bericht bin ich nun fast schon dazu motiviert!
Danke, und bis zum nächsten Blog.
Gruss Roli
Author
Hallo Roli
Oh das freut mich aber sehr!
Mit dem Schleifpapier würde ich, falls nicht unbedingt notwendig, nicht mehr an die Scheiben ran. Da ist der Tip mit dem Polierschwamm Aufsatz auf der Akkubohrmaschine top. Deutlich schneller und angenehmer…
Ich wünsch dir schon mal viel Spass!
Hallo Veronica,
freut uns sehr, dass wir Dich zu einer Tiefenpflege Deiner Kunststofffenster inspirieren konnten 🙂
Respekt, dass Du Dich an die Fenster mit Schleifpapier rangetraut hast! Mit dem Polieraufsatz, der übrigens gar nicht viel kostet, ist es aber deutlich weniger riskant und – wie Du festgestellt hast – auch viel einfacher. Mr. Miyagi würde natürlich zum Schleifpapier raten 😉
Liebe Grüße und viel Spaß mit Eurem Bus,
die WHATABUSsies Marc und Selena
Author
Hallo ihr Zwei
Ja es hat schon ein wenig Überwindung gebraucht um einfach so mit Schleifpapier auf den Fenstern rum zu kratzen. Zum Glück hat es aber wirklich gut funktioniert!
Danke für die Inspiration! ☺
Liebe Grüsse
Veronica
Hey Veronica, gut gemacht!
Aber wir raten auch ganz klar zu dem Maschineneinsatz und hochwertiger Schleifpaste. Dabei lernt ihr zwar kein Karate, aber dafür geht es deutlich schneller und das Ergebnis ist auch besser. Maschinen zur Lackpolitur eignen sich dafür sehr gut. Es ist nur wichtig darauf zu achten das die Scheibe beim aufpolieren nicht zu warm wird. Also vorsichtig und mit wenig Druck anfangen. Am Ende kannst du die Scheibe noch mit eine Lammfellscheibe vorsichtig überpolieren für den finalen Glanz.
Tiefen Kratzer können Firmen die Acrylverarbeiten mit einem glasklarem Material(ich glaube es ist ein Acrylkleber) auffüllen und per UV-Licht härten.
Gruß
Vasco
Author
Hallo Vasco
Dankeschön! …und ja, so wie du sagst, rate ich auch dazu es maschinell zu machen.
Super Tipps die du da noch angebracht hast. Werde ich beim nächsten Mal so umsetzen. Ich hoffe nun aber, das ich in nächster Zeit nicht schon wieder ran muss!
Liebe Grüsse
Veronica