Stitch und seine Wehwehchen

Auf einer Reise mit dem eigenen Fahrzeug kann schon hin und wieder einmal etwas kaputt gehen. Wie im Beitrag Mister RoadTrip schraubt zu lesen ist. Doch in der Zwischenzeit ist es nicht dabei geblieben. Manchmal aus Selbstverschulden, wie unsere Fahrt der Küste entlang oder wegen dem Verschleiss, da wir sehr viel Schotterpiste fahren.

Ersatzteile oder Repuestos

• 5 neue Reifen
• 1 Benzinpumpe
• Ölfilter
• Keilriemen
• Service
• Kupplungsnehmer- und Geberzylinder
• Neue Batterie
• Halter der LED Leiste
• Wasserschlauch
• Verschiedene Schlauchbriden
• Bremsleitungen (musste nicht gemacht werden war aber gewollt)
• Dichtung zwischen Ölkühler und Motor

Da gibt es immer wieder solche Bilder:

So wird es uns oder vielmehr Mister RoadTrip nicht langweilig, da es immer wieder einmal etwas zu schrauben gibt. Manchmal kann es aber doch ganz schön nervig sein. Besonders wenn das nötige Ersatzteil nicht so einfach zu bekommen ist.

Kupplungsgeber- und Nehmerzylinder

Auf unserem Weg in den Süden merken wir, dass es immer wieder harzt beim Gänge einlegen. Nachdem das Entlüften nicht mehr hilft, machen wir uns im Dorf Perito Moreno, Argentinien, auf die Suche nach einem Ersatzteilhändler. Da es den VW T3, bis auf eine Handvoll, in Argentinien nicht gibt, ist es mit den Ersatzteilen auch nicht einfach. Somit stehen wir sehr schnell an, da es keine Ersatzteile zu kaufen gibt. Importieren ist fast ein Ding der Unmöglichkeit und so entschliessen wir uns, mit einer defekten Kupplungbetätigung, nach Chile zu wechseln. In Santiago gibt es einen Importeur, der die Ersatzteile von Deutschland kommen lässt. Vor uns liegen 70 Kilometer Schotterpiste, einen Grenzübertritt und die Hoffnung auf das Ersatzteil das wir brauchen.

Grenzübertritt nach Balmaceda

Nach 70 Kilometern Schotterpiste überqueren wir die Grenze von Argentinien nach Chile ohne Probleme. Es regnet und die Zollbeamten machen ihre Arbeit gut und rasch. Wir vergessen fast, ein Foto von unserem ersten Grenzübertritt nach Chile zu schiessen.

Coyhaique

Unser Ziel ist Coyhaique. Die letzte grössere Stadt von Chiles Südpatagonien (auf der Strecke). Mit Müh und Not schaffen wir den Weg von Balmaceda nach Coyhaique. Die Strasse geht entweder steil nach oben oder steil runter. Geradeaus gibt es auf diesem Strassenabschnitt so gut wie nicht. Ihr könnt euch vorstellen, dass man da ständig rauf und runter schalten muss. Das noch mit einer defekten Kupplung! Die wahre Freude! Doch Mister RoadTrip ist ein Meister des Pumpens und nicht umsonst der „Stitchflüsterer“. Wir schaffen auch die letzten Meter bis zum Campingplatz. Wir haben uns für einen Campingplatz entschieden, weil wir so eine Adresse haben, falls wir das Ersatzteil nicht in der Stadt bekommen und es uns schicken lassen müssen.

Auf Ersatzteilsuche in Coyhaique

Wir laufen uns die Füsse wund! Besser gesagt ich laufe sie mir wund. Eine Blase über der Blase an beiden Fusssohlen. Wir kenne uns in dieser Stadt schon sehr gut aus. Wissen wo die verschiedenen Ersatzteilhändler zu finden sind und auch alle Eisenwarenläden haben wir abgeklappert. Satz mit X, wahr wohl NIX!

Meine letzte Idee war viaje.ch anzuschreiben. Ein Schweizer Päärchen, das auch mit ihrem VW T3 Syncro in Südamerika rumkurvt. Das schon seit einigen Jahren und die wissen wie der Hase läuft in Südamerika. So kommen wir zu Kontakten in Chile, die wir anderweitig nie erfahren hätten. Herzlichen Dank dafür!

Dadurch können wir die Teile in Santiago, über einen Kontaktmann, nach Coyhaique bestellen, die mit Chile Express geliefert werden. Muchas Gracias Mario!

So geht es für uns nach acht Tagen „Zwangspause“ in Coyhaique endlich wieder weiter nach Süden…