Seit einem Jahr sind wir wieder in der Schweiz. Die Zeit vergeht wie im Flug und der Alltag hat uns wieder. Eigentlich wollten wir nach unserer Rückkehr so viel aufarbeiten, verarbeiten, Videos schneiden, vielleicht noch ein Buch schreiben und, und, und…
In der Realität sieht es ein wenig anders aus. Wir sind angekommen, arbeiten viel und wir haben uns nicht die Zeit genommen für die Dinge, die wir eigentlich machen wollten.
Was ich euch aber verraten kann: Eine Geschichte die wir in Argentinien erlebt haben, hat es in ein Buch geschafft. Wie es dazu kam? Nun, dazu will ich euch eine Begenung nicht vorenthalten.
Stürmisches Valdés
Wir stehen auf Valdés mit unserem VW Bus Stitch. Hinter Felsen haben wir Schutz gesucht, da der Wind mit Sturmstärke über das Felsplateau hinweg zieht. Es schüttelt und rüttelt. Das Nudelwasser bleibt gerade noch so im Topf und wir sind froh, dass wir dem Wind nicht ganz schutzlos ausgeliefert sind. Nach dem Essen wollen wir uns aber doch noch ein wenig die Beine vertreten und entschliessen uns, gegen den Sturm anzukämpfen und einige Schritte zu wagen.
Rundhauber und VW Bus?
Es ist grossartig! Wir können uns in den Wind stellen und mit dem ganzen Gewicht nach vorne lehnen, wir fallen nicht um. Ein unbeschreibliches Gefühl. Fast wie schwerelos, nur dass man Bodenkontakt hält. Trotz guter Kleidung, wird es uns dann aber doch zu kalt und wir gehen wieder zurück. Auf dem Weg zu unserem VW Bus, kommen wir an einem Rundhauber vorbei. Er steht im Wind und wir bestaunen das, im Verhältnis zu Stitch, grosse Gefährt. Neugierig drehen wir eine Runde um den LKW und sehen, dass der Besitzer ein Bild von einem VW Bus T1 am Heck angebracht hat. Einen Roten, der auf einer Offroadstrecke zu sehen ist. Ein Bild das in der VW Bus Community sehr bekannt ist. Dazu steht geschrieben: Buscando = Gesucht. Mister RoadTrip und ich freuen uns so über das Bild und wir diskutieren nun vor dem LKW und seinem VW Bus Bild. Wir bemerken nicht einmal, dass uns jemand die ganze Zeit dabei zusieht so vertieft sind wir ins Gespräch. Nach einer kleinen Ewigkeit wollen wir uns vom Rundhauber entfernen, als plötzlich der Besitzer neben uns auftaucht und uns zu einem Glas Glühwein einlädt.
Kennen wir uns?
Begeistert nehmen wir sein Angebot an. In meinem Kopf rattert es. Ich kenne diese Person. Ich weiss wir sind in Argentinien, daher kann es nicht sein, dass wir uns kennen. Dazu kommt, dass der Besitzer des Rundhaubers und seine Frau aus Deutschland sind und wir kennen keine LKW Reisende aus good old Germany. …und doch… ich bin mir sicher die Zwei schon einmal gesehen zu haben. Als ich das Mister RoadTrip zuflüstere, schüttelt er nur den Kopf, meint:“ Nö, woher sollten wir die beiden den kennen!“, und steigt in den LKW.
Gemütlich haben es die zwei in ihrem LKW. Wir sitzen beisammen, trinken selbstgemachten Glühwein und stossen mit Juliana und Dieter Kreutzkamp an. Auf eine gelungene Südamerika Reise und viele schöne Momente, Abenteuer und alles was eine solche Reise an Unvergesslichem mit sich bringt.
Naaaa, sagt euch der Name was? Die eingefleischten Bullifans haben sicher schon von den beiden gehört oder gelesen. Mit Methusalem, dem VW Bus T1, haben sie noch richtige Abenteuer erlebt. Für diejenigen die sich nicht sicher sind oder wirklich noch nie von den Kreutzkamps gehört haben, hier geht es zu einem Interview mit Dieter und Spiegel Online.
Als wir nun erfahren wer die beiden sind, wollen wir natürlich von ihren Abenteuern hören. Wir könnten Stunden damit verbringen, uns die Erlebnisse anzuhören. Ja gut, es wurden auch Stunden daraus und der Glühwein war auch alle als wir wieder aus dem LKW klettern und zu unserem Stitch schwanken. (Fürs Schwanken kann der Wind nun nichts mehr für. Der hat nachgelassen und ist nur noch ein laues Lüftchen.) Ein wunderschöner Abend den wir mit Juliana und Dieter verbingen durften und auch die folgenden Tage werden wir nie mehr vergessen.
Wir haben Juliana und Dieter Kreutzkamp dann noch einmal in Chile, vor dem Torres del Paine Nationalpark getroffen.
Wir gondeln mit unserem Stitch über eine schmale Strasse und bestaunen die Natur. Da kommt uns unverhofft ein LKW entgegen. Der LKW wie auch wir weichen aus, und da erkennen wir ihn wieder. Es sind Juliana und Dieter. Dieter fährt an den Strassenrand und wir wenden, stellen uns hinter den Rundhauber und quatschen wieder stundenlang miteinander. Die zwei sind so herzlich, offen und bodenständig, die muss man einfach lieb haben. So fällt es uns auch nicht leicht, unseren Weg fortzuführen. Wir in den Nationalpark rein, die beiden raus.
Wie eine Geschichte von uns nun in ein Buch kommt?
Juliana und Dieter sind auf Reisen und auch auf Geschichtensuche. Dieter ist an einem Buchprojekt dran, der sich mit VW Bussen beschäftigt. Tja und wie es der Zufall will, sind wir zur selben Zeit am selben Ort und dürfen eine Geschichte von uns mit in das Buch packen lassen.
Natürlich geht ein Buch schreiben nicht von Heute auf Morgen und so sitzen wir nun hier, zwei Jahre später und bekommen die schöne Nachricht, dass die beiden wieder unterwegs sind. Am selben Ort zur fast selben Zeit an dem wir sie getroffen haben. Nur dieses Mal ist das Buch fertig und wenn alles klappt, wird es im März erscheinen.
Wir haben das Buch (Bulli! Freiheit auf vier Rädern *Affiliate-Link) noch nicht gelesen und sind daher sehr neugierig und auch ein wenig aufgeregt wenn wir es das erste Mal in den Händen halten dürfen. Wenn es soweit ist, werde ich es euch wissen lassen. 😉
Mit dieser kleinen Vorschau auf 2020, wünschen wir euch allen schöne Festtage und einen „Guten Rutsch“ ins neue Jahr! Wir freuen uns, wenn ihr im 2020 wieder mit uns dabei seid!
*Affiliatelink = Wenn ihr über diesen Link bestellt, kostet es euch nicht mehr als normal. Ich bekomme aber eine kleine Provision dafür.